Rolle | Schauspieler*in |
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Emil Pickemuck | Wilfried Rumpel |
Oskar Pickemuck | Bruno Förster |
Ernst Altekuh | Peter Knittel |
Hermine Putzig | Helga Kannegiesser |
Fritz Sätzdich | Werner Goslar |
Adele Sätzdich | Gudrun Funke |
Ricarda Senf | Ingrid Tatje |
Jutta Senf | Elke Battermann |
Latte Gans | Ulla Schulz |
Paul Bachmann | Herbert Funke |
Regie | Gerda Harste, F. Kannegiesser |
Maske | Helga Grote |
Souffleusen | Hannelore Hillerdt, Helga Wacker |
1979: Die gepumpte Schwiegermutter von Karl Mertes
Der Student Emil Pickemuck ist immer knapp bei Kasse. Obschon er einen reichen Vater in Colombo wohnen hat, kommt er mit dem ihm regelmäßig überwiesenen Zuschuss nicht aus. Der Durst seiner beiden Freunde, des Schauspielers Ernst Alteku und des Theaterfriseurs Fritz Sätzlich, sowie seine eigene trockene Leber sorgt dafür, dass in Emils Kasse ewig Ebbe ist. Nun steigt er zum fünften Mal ins Examen. Um den bevorstehenden Durchfall gebührend feiern zu können, versucht er durch einen Schwindel bei seinem Vater einen Scheck für eine größere Summer locker zu machen. Er hat ihm brieflich mitgeteilt, dass er sein Examen bestanden und sich mit einem jungen, jedoch armen Mädel, deren Mutter Witwe ist, verheiratet habe.
Der erwartete Scheck trifft zwar bald aus Colombo ein, gleichzeitig aber auch die Nachricht, dass sein Vater eine Deutschlandreise antritt und die Absicht hat, von Hamburg aus seinen Sohn zu besuchen, um dessen junge Frau und Schwiegermutter kennen zu lernen. Nun ist guter Rat teuer, Emil ist der Verzweiflung nahe. Er hofft zwar im Stillen nur mit einem kurzfristigen Besuch seines Vaters. Ein Telegramm aus Hamburg kündigt dann kurze Zeit später das bevorstehende Eintreffen des Vaters, der sich in Hamburg mit einer jungen Dame verlobt hat, an.
Nun hat die Not bei Emil den höchsten Punkt erreicht, denn ohne ein weibliches Wesen, das er seinem Vater und dessen Braut als seine Frau vorstellen kann, ist er sofort aufgefallen und sein Schwindel würde aufdeckt.
Mit Bitten, Schmeicheleinen und Drohungen und einem Selbstmord bringt er seine Wirtin, Witwe Ricarda Senf so weit, dass sie eine Rolle seiner Frau übernimmt. Aus dieser ersten Zwangslage wäre Emil zwar erlöst, aber da ist gleich die zweite, die Sorge um eine Schwiegermutter, denn die Witwe Ricarda hat keine lebende Mutter mehr. Eine Schwiegermutter aber muss Emil haben und wenn er sie sich ebenfalls kurzfristig pumpen muss. Da versprechen ihm seine beiden Freunde die Rolle der Schwiegermutter zu übernehmen. Aber auch Lotte, das schlagfertige Hausmädchen im Hause Ricardas, weiß von dieser Not Emils. Um ihre Chefin Ricarda zu ärgern und um Emil einen Gefallen zu erweisen, beschließt sie ebenfalls sich als Schwiegermutter dem alten Pickemuck vorzustellen. Als nun der Vater Emils mit seiner Braut eintrifft, lernt er nacheinander statt einer, gleich drei Schwiegermütter kennen. Das entstandene Durcheinander erfährt noch dadurch eine Steigerung, als sich herausstellt, dass die Braut von Emils Vater die Tochter seiner „geliehenen“ Frau ist. Sollte die vorgesehene Eheschließung also in der Reihenfolge stattfinden, so würde die Tochter die Schwiegermutter ihrer eignen Mutter und die Mutter die Schwiegertochter ihrer leiblichen Tochter. Dieser Gefahr begegnen Vater und Sohn zu guter Letzt dadurch, dass sie ihre Bräute austauschen. So kommen am Ende doch noch alle auf ihre Kosten und mit einer kleinen Feier wird der ganze Schwindel zu Grabe getragen.
© Laienspielgruppe Großenheidorn e.V. (2023)