1981: Alles wegen Laura von Willi Webels und Carl Silber
Mit diesem großen Schwank haben wir den Volksbühnen eine allererste Garnitur an fröhlicher Unterhaltung gegeben. Der Inhalt ist so bunt und lustig, dass wir uns hier nur auf die Hauptpunkte des Geschehens beschränken: Die ganze lustige Geschichte dreht sich um eine Ziege, die nur von einer Frau gemolken werden kann. Die Ziege heißt Laura. Besitzer ist der Eisenbahn-Schrankenwärter Gottlieb Senf. Frau Karoline Senf befiehlt ihrem Mann, die Ziege zu melken. Aber die Ziege will nicht. Das Spiel der Melkerei ist hinter der Szene und wird auf der Bühne wortreich und lustig skizziert. Gottlieb wird ungemütlich, er muss und will die Laura melken. Da hilft nur eine List. Man kann die Laura vielleicht in Frauenkleidung gefügig machen. Also zieht Gottlieb Senf eine Weiberkledasche an – und was für eine! Das Publikum piept vor Lachen, wenn Gottlieb in der Maskerade in den Stall geht. Alles schein gut abzulaufen, da nahen des Schicksals tückische Gewalten! Der Eilzug kommt – Gottlieb muss die Schranken schließen.
Aber er darf doch nicht in der Weiberkledasche seinen Dienst versehen! Der Eilzug wird dringend gemeldet und Gottlieb rast mit Signalhupe, Signalfahne und Dienstmütze in der verrückten Aufmachung zum Dienst. Frau Knatschenbach, eine redselige Frau, sieht ihn, erkennt ihn nicht und tratscht überall herum, dass bei Gottlieb Senf eine fremde Frau im Hause sei.
Im Einzug hat der Eisenbahninspektor Donner die merkwürdige Frauenperson an der Schranke gesehen. Der Mann ist baff; er zieht die Notbremse, die verrückte Person will er kennenlernen. Noch ein Malheur passiert: der zukünftige Schwiegersohn kommt zum ersten Male ins Haus, er kennt Gottlieb noch nicht, aber er hört, wie Gottlieb hinter der Szene wütend ruft: „Ich bring´ sie um! Ich bring´ sie um!“ Gemeint ist damit die Ziege Laura. Der Schwiegersohn rennt zur Polizei und meldet ein Verbrechen. Die Polizei kommt, der Eisenbahninspektor kommt, die Knatschenbach bringt das ganze Dorf in Aufruhr – der Teufel ist für den armen Gottlieb Senf los
Und nun beginnt die amtliche Untersuchung. Frau Senf ist voll Zorn gegen ihren Mann, weil sie irgendeine dumme Liebschaft vermutet. Gottfried will seine Zwangslage, in die er durch die Ziege gekommen ist, nicht offenbaren. Er befürchtet seine Dienstentlassung. Die Ziege Laura tritt auch noch, lebendig in Erscheinung – als Corpus delicti zur Entlassung von Gottlieb Senf!
Rolle | Schauspieler*in |
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Gottlieb Senf | Peter Knittel |
Karoline Senf | Ulla Schulz |
Hanni Senf | Elke Mazur |
Wilhelm Pape | Hermann Strasser |
Erich Müller | Harald Wiebking |
Amalie Knatschenbach | Barbara Weinreich |
Fifi Blümer | Elke Battermann |
Servatius Donner | Herbert Funke |
Kriminalbeamter | F. Kannegiesser |
Laura | Eine Zeige |
Regie | F. Kannegiesser |
Maske | Helga Grote |
Souffleusen | Helga Kannegiesser, Gudrun Battermann |
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